Die Sandmücke überträgt Leishmaniose
Die Sandmücke, welche auch als Phlebotomen bekannt ist, ist der Hauptüberträger der Leishmaniose beim Hund. Dies ist eine Infektionskrankheit, die durch die kleinen blutsaugenden Mücken ausgelöst wird. Die Sandmücke ist gerade einmal zwei Millimeter groß und mit einer Sandfärbung versehen. Sie ist zu Hause in allen Staaten des Mittelmeeres und weiterhin auch in Portugal, Belgien, Süddeutschland und der Schweiz. Mit Temperaturen um 10 Grad Celsius kommt die kleine Sandmücke nicht zurecht und kann sich dann auch nicht vermehren.Forscher erwarten daher eine ansteigende Population bei Frankfurt und in näherer Umgebung des Rheingrabens bis nach Köln. In Baden-Württemberg ist sie bereits eindeutig nachgewiesen worden. Die Verbreitungsgrenze Richtung Norden ist nicht eindeutig festzustellen. Auf der Kanalinsel in England existieren sie jedoch mit Sicherheit.
Kurzes Leben - langer Schaden
Die Sandmücke ist fast unsichtbar, lediglich ihre im Verhältnis großen schwarzen Augen verraten sie. Nur die weiblichen Mücken sind für die Übertragung der Leishmaniose verantwortlich. Sie setzen sich in aller Ruhe etwa fünf Minuten auf ihr Opfer und saugen Blut. Dieses benötigt sie dringend um ein Eigelege zu produzieren. Da für die Entwicklung der Eier feuchter Boden notwendig ist, finden sie sich meist auf Komposthaufen, in Termitenhügeln, in Tierställen oder auch in Nagerbauten. Sind die Mücken geschlüpft haben sie gleich die organische Nahrung, die sie brauchen. Bisher sind etwa 23 unterschiedliche Sandmückenarten entdeckt. Jede von diesen Arten hat ein eigenes Verhalten. Nur vier mögen am liebsten das Blut von Vögeln, Kleinnagern oder Fledermäusen. Nachdem das Blut gesaugt wurde, dauert es keine fünf Tage bis etwa 100 Eier gelegt sind. Länger als 40 Tage lebt solch eine Sandmücke nicht, doch sie kann sehr viele Eier in dieser Zeit legen, da sie mehrmals zum Blut saugen unterwegs ist und die Leishmaniose überträgt.
Hier sehen Sie ein Bild der Sandmücke, die die gefährliche Mittelmeerkrankheit Leishmaniose überträgt.
Urheber des Fotos ist CDC/Frank Collins