Diagnose und Prognose von Leishmaniose
Die Leishmaniose-Diagnose kann nur ein Tierarzt durchführen. Selbst Symptome, die auf eine Leishmaniose beim Hund hinweisen, müssen nicht zwingend auch Erkennungsmerkmale einer Erkrankung sein. Sie sind sehr unzuverlässig und können nur den Verdacht äußern. Die Vorgehensweise des Tierarztes ist immer die gleiche. Zunächst einmal wird gefragt, ob der Hund im Ausland war und besonders in südlichen Gegenden. Weiterhin schaut sich der Arzt die äußeren Veränderungen an und führt eine körperliche Untersuchung durch. Hierbei werden besonders das Fell, die Haut und die Lymphknoten des Hundes untersucht.Hundertprozentige Sicherheit kann es jedoch nur mit einer Laboruntersuchung geben. Dazu werden Blutproben und auch Gewebeproben genommen. Da jedoch auch ein Hund mit Leishmaniose infiziert sein kann, der keine Symptome zeigt, wäre nach der Urlaubsreise es immer eine Empfehlung einen solchen Labortest zu machen. Dazu werden die Antikörper nachgewiesen und es kann entweder bestätigt oder auch ausgeschlossen sein, dass Leishmaniose beim Hund vorhanden ist. Um wirklich richtig sicher zu gehen und damit auch die entsprechend wirksame Behandlung auszuwählen wird ein weiterer Erreger-Nachweis durchgeführt. Die entnommenen Proben werden unter einem Mikroskop gelegt und damit sichtbar gemacht.
Behandlung und Prognose
Sobald die Leishmaniose beim Hund festgestellt wurde, sind spezielle Medikamente zu verschreiben. Dabei kann es sich beispielsweise um Allopurinol handeln. Mit diesem Präparat werden zumindest die Symptome gelindert. In den meisten Fällen ist leider eine lebenslange Anwendung erforderlich. Da durch die längere Einnahme allerdings auch Nebenwirkungen, wie Harnsteinbildung, auftreten, muss gleichzeitig eine Diät beim Hund erfolgen. Diese sollte sehr eiweißarm gestaltet werden. Der Tierarzt kann entsprechende Vorschläge machen.
Als Prognose muss leider gesagt werden, dass die Leishmaniose beim Hund nur sehr selten komplett heilen wird. Es ist immer ein gewisses Rückfall-Risiko zu befürchten, selbst wenn eine Gesundung vorhanden sein sollte. Wird die Leishmaniose nicht erkannt, kann innerhalb von einem Jahr der Tod des Hundes eintreten. Wird eine erkannte Leishmaniose nicht behandelt, ist auch hier bei mehr als 90 Prozent mit dem Tod durch Nierenversagen zu rechnen.
Autor: Fritz Gehrmann