Leishmaniose - Die Symptome beim Hund

Die ersten Anzeichen einer Leishmaniose-Infektion Ihres Hundes können sie häufig an einigen typischen, sowie einigen unspezifischen Symptomen erkennen. Da diese Symptome jedoch nicht pathognomonisch, also beweisend sind und auch durch andere Erkrankungen hervorgerufen werden können, müssen diagnostische Tests bei ihrem Tierarzt gemacht werden. Dieser wird eine eingehende Untersuchung ihres Vierbeiners sowie eine Blutuntersuchung machen (Auf die diagnostischen Möglichkeiten wird in dem Punkt "Diagnostik" eingegangen). Einige der Symptome der Leishmaniose können Sie selbst erkennen. Zu den wichtigsten zählen unter anderem:

Viele an Leishmaniose erkrankte Hunde weisen geschwollene Lymphknoten auf. Die fühlbaren Lymphknoten befinden sich am Übergang vom Unterkiefer zum Hals, in der Kniekehle sowie vor den Schulterblättern am Bug. Sie können also recht einfach ertasten, ob die Lymphknoten bei Ihrem Hund geschwollen sind. Wenn ja, sollten Sie unbedingt noch auf andere Symptome achten oder ihren Tierarzt aufsuchen.

Anhand der Skizze finden Sie schnell und einfach die Lymphknoten bei Ihrem Hund:

Lymphknoten Hund Skizze

Hautläsionen sind neben geschwollenen Lymphknoten ein weiteres Symptom der Leishmaniose. Hautläsionen bei Leishmaniose erkrankten Hunden tauchen in der Regel im Bereich der Innenseite der Ohren, des Nasenrückens und rund um die Augen (Brillenbildung) auf. Es handelt sich dabei um nicht juckende haarlose Stellen (Alopezie), sowie um offene kleine Wunden sogenannte Ulzera. Die Wunden sind meistens kreisrund und verheilen schlecht bis gar nicht. Mit der Desquamation ist die leicht fettige Schuppenbildung, der Haut gemeint, die zu den ersten Symptomen der Leishmaniose gehören.

Hautläsionen aufgrund Leishmaniose
Hautläsionen aufgrund Leishmaniose

Urheber der Fotos ist Uwe Gille

Unter einer Krallenhypertrophie versteht man das überschnelle Wachstum der Krallen durch eine chronische Krallenbettentzündung. Sollten Sie also neben anderen typischen Symptomen der Leishmaniose auch ein schnelleres Wachstum der Krallen Ihres Hundes feststellen, so sollten Sie schnellstens handeln.
Sollte Ihr Hund aus Ihnen unerklärlichen Gründen an Gewicht verlieren, so ist dies ein weiterer Indiz für Leishmaniose. Der schleichende Gewichtsverlust resultiert aus einer allgemeinen Trägheit in Verbindung mit Appetitlosigkeit.
Dies waren nur einige typische Symptome für Leishmaniose. Weitere Symptome finden Sie im Mitgliederbereich.

Verhaltensauffälligkeiten sind ein weiteres Symptom von Leishmaniose

Besonders auffallend für Hundebesitzer ist die Apathie und Lethargie. Apathie beschreibt die Teilnahmslosigkeit des Hundes gegenüber äußeren Reizen, er reagiert also nicht mehr oder deutlich weniger auf äußere Einflüsse. Die Lethargie ist ähnlich der Apathie und beschreibt die Schläfrigkeit des Patienten. Schon die kleinsten Anstrengungen haben eine größere Ruhephase bzw. Schlafphase zur Folge. Dies sind nur die auffälligsten Symptome, die sie an ihrem Hund bemerken können, wenn er infiziert sein sollte.

Wie letzten Endes die Diagnose gestellt wird, können Sie unter dem Punkt "Diagnose" nachlesen. Sie sollten die Diagnose nicht unnötig lange hinauszögern und darauf warten ob die Symptome von alleine abklingen. Sie sollten mit ihrem Liebling bei dem Tierarzt ihres Vertrauens vorstellig werden, zumal auch andere, ebenfalls ernst zu nehmende Erkrankungen differentialdiagnostisch in Betracht gezogen werden müssen. Der Krankheitsverlauf der Leishmaniose ist oftmals sehr schnell, so sterben 90% der klinisch erkrankten Hunde innerhalb eines Jahres an Nierenversagen. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie über alle Symptome, sowie die richtigen diagnostischen Möglichkeiten aufgeklärt sind und eine entsprechend für Ihren Hund geeignete Therapie finden.

Sie sehen selbst, dass es viele Symptome gibt die auf Leishmaniose schließen können. Der Krankheitsverlauf der Leishmaniose ist oftmals sehr schnell. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie über alle Symptome, sowie der richtigen Diagnostik aufgeklärt sind und eine entsprechend für Ihren Hund geeignete "Therapie" finden.

Autor: Fritz Gehrmann

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